Susanne Schubert

Du fühlst, was Du isst!

Oder was hat der Darm mit Emotionen zu tun?

Kommunikation ist Alles. Wenn in Deutschland geschätzt mehr als 5% der Bevölkerung an Depressionen leiden, das sind über vier Millionen Menschen, fragst du Dich sicher: »Was hat das denn mit dem Darm zu tun?« Im Darm sitzt ein komplexes und ausgeklügeltes Nervensystem, unser Darmhirn. Der Nervus Vagus, die Verbindung vom Darm zum Gehirn, unserer Kommunikationszentrale. Er hilft dem Gehirn, sich einen Überblick zu verschaffen, in welchem Zustand unser Körper ist. Welche Informationen sind wichtig? Informationen über Viren und Bakterien, verdorbene Lebensmittel oder giftiges Essen zum Beispiel.

Kann Stress den Darm verändern?

Die eindeutige Antwort lautet: JA. Stress ist für den Körper eine Notsituation. Jetzt braucht das Gehirn Energie, wir müssen überleben. Unser Körper unterscheidet nicht zwischen mentalem Stress, wie zum Beispiel der Prüfungsangst, oder dem Angriff durch einen Bären. Die Energie, die unser Gehirn jetzt für blitzschnelle Reaktionen braucht, wird an anderer Stelle abgezogen. Zum Beispiel bei der Verdauung. Die Darmdurchblutung wird geringer, es kommt zu Verdauungsproblemen. Häufen sich die Stress-Situationen kann es zu Befindlichkeitsstörungen wie dem Reizdarmsyndrom oder schlimmer noch, zu chronisch entzündlichen Darmerkrankungen führen.

Kann der Darm unsere Stimmung beeinflussen?

Ca. 95% des Glückshormons Serotonin werden im Darm gebildet. Serotonin reguliert den Gefühlshaushalt, entspannt, fördert gesunden Schlaf, wirkt antidepressiv und  Serotonin sorgt für eine gesunde Verdauung. Damit beantwortet sich die Frage eindeutig mit JA. Unser Hormonhaushalt ist ein hochkomplexes System. Gerät es aus dem Gleichgewicht, kann das sowohl die Verdauung als auch die Emotionen beeinflussen.

Was können wir selbst tun?

Auf jeden Fall gesünder leben und gesünder essen. Die Nahrung sollte so naturbelassen wie möglich sein, Gemüse und Obst in Bioqualität. Wir sollten, wenn wir es essen, Fleisch in höchster Qualität bevorzugen. Stellen wir uns dazu so oft es geht diese Frage:

»Was isst das Tier, das Du isst?« »Darf es leben, darf es sich bewegen?«

Diese Fragen sind von hoher Wichtigkeit. Fleisch und tierische Produkte speichern Emotionen. Sind die Tiere, wie es leider heute an der Tagesordnung ist, Stress ausgesetzt? In zu engen Ställen, durch Angst und Krankheiten, speichern sich diese negativen Emotionen im Fleisch und in der Milch. Diese negativen Emotionen nimmt später unser Darm wahr und so beeinflussen sie unsere Emotionen. Minimieren wir unsere Laster wie Rauchen und Alkohol, zu viel Zucker, Limonaden und Fertiggerichte, hastiges Essen, zu wenig Schlaf etc. Legen wir stattdessen wieder Wert auf gesunde Ernährung, vielleicht nennen wir es einfach »artgerecht«. Achten wir auf ausreichend Pausen, Essenpausen und Schaffenspausen, trinken wir genügend saubereres Wasser, bewegen wir uns regelmäßig in der freien Natur. Dann wird der Darm unser Immunsystem stärken und unterstützen, ja mehr noch, er wird für viele glückliche Momente sorgen.

Expertin für Darm und Gesundheit

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