Warum Emotionen für Leistungsfähigkeit, Gesundheit und Motivation bedeutend sind.
Damit Unternehmen wettbewerbsfähig und bestenfalls sogar Marktführer sind, braucht es leistungsfähige und motivierte Mitarbeiter. Das ist nichts Neues. Neu ist jedoch, dass Unternehmen sich proaktiv dahingehend verändern müssen, dass Führungskräfte und Mitarbeiter ihre emotionale Kompetenz stärken. Warum? Weil Emotionen direkt auf Gesundheit und Produktivität wirken – bewusst wie unbewusst. Was früher ins Reich der Psychologie und ins Privatleben verbannt wurde, weil es im sachorientierten Arbeitsleben keinen Platz hatte, ist heute das wichtigste Führungsinstrument. Mit Emotionen umzugehen, den eigenen wie denen anderer, ist das, was eine stärkenorientierte, gesunde Führung wie Selbstführung ausmacht.
Wer seine Fähigkeit der Emotionalen Intelligenz stärkt, lernt sich von äußeren Umständen unabhängig zu machen und Verantwortung zu übernehmen, wie auch in Krisenzeiten und bei plötzlichen Veränderungen mental stabil zu bleiben. Dabei ist es wichtig, zu wissen, wie Emotionen entstehen: Ursache sind erfüllte oder nicht erfüllte Bedürfnisse, wie das zutiefst menschliche Bedürfnis nach Wertschätzung. Oder in Krisenzeiten die Bedürfnisse Sicherheit und Orientierung. Denn unser Gehirn ist stammesgeschichtlich aufs Überleben ausgerichtet. Fühlen wir uns unsicher, gehen wir in den Überlebensmodus. Kampf, Flucht oder Starre sind die Folge. Das kann sich bei Mitarbeitern als Widerstand, Dienst nach Vorschrift, Fehltage oder Aggression ausdrücken.
Gesunde Führung mit Emotionaler Intelligenz weiß um die Bedeutung dieser Zusammenhänge und trägt ihnen Rechnung, um Motivation, Leistung und Gesundheit zu steigern. Das gilt auch für uns selbst. Sind wir im Stress oder problemorientiert, gibt es Konflikte oder Antipathien, ist es wichtig, sich selbst emotional regulieren zu können – und zu wissen, wie das geht.
Emotionen spielen aber nicht nur in der mentalen, sondern auch in der körperlichen Gesundheit eine enorme Rolle. Die Neurowissenschaft weiß heute, dass jegliche Emotion eine chemische Reaktion im Körper auslöst. Bei Sorgen, Ärger oder anderen psychischen Belastungen werden beispielsweise Stresshormone ausgeschüttet. Unser Nervensystem, das mehr als 90 % unserer körperlichen Prozesse steuert, ist in höchster Anspannung. Das hat Einfluss auf unsere Herz- und Gehirnaktivitäten, schränkt kreatives Denken, Produktivität, Kommunikationskompetenz und vieles mehr ein. Während positive emotionale Zustände beispielsweise die Produktion von leistungssteigernden Hormonen anregen, eine harmonische Nerven-Herz-Gehirn-Aktivität zur Folge haben und genau diese wichtigen Qualitäten fördern.
Vier Punkte sind dabei wichtig: Selbstwahrnehmung, Selbstmanagement, Empathie und Beziehungsmanagement. Ziel ist es dabei, Win-Win-Situationen herzustellen, von denen alle profitieren. Das ist nicht nur die Aufgabe von Führungskräften, sondern hier ist jeder Mitarbeiter gefragt, Verantwortung für sich und das Miteinander zu übernehmen. Wer das nicht schon von Haus aus mitbringt, kann es lernen. Das kann manchmal mühsam sein, ist aber immer gewinnbringend. So, wie wir eine Sprache oder einen Muskel trainieren, können wir uns auch mental (um)programmieren.
Über die Autorin: Gabriela Wischeropp
Gabriela Wischeropp ist spezialisiert auf die Kernpunkte eines erfolgreichen Unternehmens: zufriedene und produktive Mitarbeiter. Seit mehr als 25 Jahren unterstützt die Management- und Gesundheitsexpertin Menschen, ihr Potenzial optimal zu nutzen und ihre Gesundheit zu stärken! Ihre Spezialgebiete sind die gesunde und stärkenorientierte Führung sowie das werteorientiertes Teamcoaching. Dabei berührt, inspiriert und aktiviert sie. Businesswissen und modernes Management ergänzt sie dabei mit den neuesten Erkenntnissen aus Psychologie und der Herz- sowie Gehirnforschung. Und immer im Blick: die konkrete Umsetzung in die Praxis! Weitere Informationen finden Sie auch auf: www.gabrielawischeropp.de