Kerim Kakmaci

Warum den Mutigen die Welt gehört!

»Ein Mensch, der sein Gott gegebenes Potenzial, seine Gaben und Talente, nicht nutzt, handelt in höchstem Maße asozial.«

Dieses Zitat des großen Nikolaus B. Enkelmann, den ich sehr bewundert habe, treibt mich schon seit vielen Jahren an. Und es nimmt mich immer wieder in die Pflicht, den mutigen statt den leichten Weg zu gehen.

Denn den eigenen Weg zu gehen, kostet Mut. Schwierige Entscheidungen zu treffen erfordert Mut. Mut ist eine Entscheidung, die du Tag für Tag treffen darfst. Was bedeutet Mut denn überhaupt? Wie definiert man Mut? Mit der Entscheidung, mutig zu sein, entscheidest du dich für Wachstum und Veränderung. Mut bedeutet für mich, jeden Tag die Komfortzone zu verlassen und etwas zu wagen, um Neues zu entdecken. Nur so kannst du deine eigenen Grenzen erweitern, statt Tag für Tag dieselben Routinen abzuspielen. Nur so kannst du andere Ergebnisse erwarten.

Um das zu erreichen, benötigst du neuen Input und frische Gedanken. Denn wie willst du etwas ändern, mutiger werden und damit neuen Output kreieren, wenn du den Input nicht veränderst?

Mut

Der erste Schritt ist es, erst einmal zu merken, dass du gerade vor einer Herausforderung stehst, die dir Mut abverlangt, die dich wirklich herausfordert. Es wird diese Herausforderungen immer geben. Oft fangen einen dann die alten Muster wieder ein. Manchmal merken wir es auch erst, wenn wir von außen Rückmeldung erhalten und immer wieder hören »Siehst du, ich hab’s dir ja gesagt«. Gerade dann heißt es aber mutig sein und deinen Weg so weiterzugehen, wie du es dir vorgenommen hast. Das tut oftmals weh, aber nur über Schmerz können wir wachsen.

Ich musste in der Vergangenheit auch oft mutig sein, obwohl ich es nicht wollte. Mit 21 Jahren habe ich mich dazu entschieden, den Vertrieb meines Vaters zu verlassen und einen neuen Weg zu gehen. Erst Jahre später führte mein Weg mich nach einigen Umständen wieder zu ihm und in seine Firma zurück, ich wollte ja meinen Vater stolz machen. Nach zwei erfolgreichen, gemeinsamen Jahren und dem währenddessen erlangten Bewusstsein darüber, dass wir in zu vielen Lebens- und Geschäftsbereichen zu unterschiedliche Auffassungen haben, habe ich erneut den Mut aufgebracht, meinen Weg zu gehen und die Firma meines Vaters zu verlassen. Ja, dadurch habe ich den Kontakt zu meinem Vater über Jahre verloren. Ja, das hat verdammt weh getan. Und ja, das hat mir sehr viel Mut abverlangt und war nicht immer leicht. Trotzdem würde ich diesen Weg erneut wählen, weil ich davon überzeugt bin, dass es wichtig war, meinen eigenen Weg zu gehen. Den Weg, den mein Herz mir vorgegeben hat, auch wenn das bedeutete, unglaublich mutig sein zu müssen, alle Brücken zu verbrennen.

Je mehr du dich auf die Anerkennung von außen verlässt, umso schwieriger wird es, mutig zu sein. Du überlegst, wie dein Umfeld mit deiner Entscheidung umgehen wird, was andere sagen oder denken könnten und wägst so lange ab, bis du den Moment verpasst hast, mutig zu sein. Ich glaube, mutige Entscheidungen haben immer mit Veränderung zu tun und dafür musst du auch dir selbst vertrauen können. Ohne Selbstvertrauen wirst du dich vermutlich gegen den mutigen Weg entscheiden. Bei mir bedeutete die Entscheidung für den Mut auch viel Veränderung zu akzeptieren und mit viel Blut, Schweiß und Tränen trotzdem weiterzumachen. Der einzige Weg durch den Schmerz ist, ihn zu akzeptieren und dich umzustellen. Für diese Umstellung ist es wichtig, dass du dich immer wieder fragst, wo deine limitierenden Glaubenssätze liegen. Schränkst du dich selbst ein, oder sind es wirklich äußere Umstände?

Mach dir bewusst, dass ALLES, was in deinem Leben passiert, seine Ursache bei dem kleinsten gemeinsamen Nenner findet: Dir selbst. Deine Partner betrügen dich immer wieder? Deine Kollegen sind immer alle gemein zu dir? Um dich herum ist sowieso alles gegen dich? Frage dich zunächst, was das mit dir und deinem Verhalten zu tun haben kann. Natürlich ist es einfacher, anderen die Schuld zu geben. Aber zu verstehen, dass du selbst der Schöpfer von allem bist, nimmt dir extrem viel Druck und negative Energien. Es macht dir die Akzeptanz deiner Vergangenheit möglicherweise schwerer, aber es wird dir deine Zukunft definitiv unfassbar erleichtern. Denn am Ende bleibt es dabei: Was du gibst, kommt zu dir zurück. So ist es auch mit mutigen Entscheidungen und den Folgen für dein Leben.

Nun möchte ich dir aber auch Tipps geben, die dir dabei helfen können, mutiger zu werden:

1. Wenn du deinen inneren Dialog veränderst, kannst du dich selbst positiv beeinflussen. Lege deinen Fokus nicht auf das Negative um dich herum, sondern auf all das, was dir wirklich gefällt und Freude bereitet. Du wirst schnell feststellen, dass plötzlich immer mehr positive Dinge Einzug in dein Leben halten und dich die Menschen um dich herum anders wahrnehmen werden. Mit diesem positiven Gefühl ist es auch deutlich leichter, mutig durch dein Leben zu gehen.

2. Verlasse deine Komfortzone und handele. Integriere kleine Veränderungen in deinen Alltag. Du trinkst morgens deinen Kaffee immer mit viel Zucker? Versuch es doch mal ohne! Du hörst morgens auf dem Weg zur Arbeit immer Musik? Versuche es mal mit einem Podcast oder wage richtig etwas und versuche es ganz ohne Kopfhörer! Du versuchst so wenig mit anderen Menschen in Kontakt zu kommen, wie möglich? Dann begrüß jeden Kassierer, Kollegen oder Chef mit einem freundlichen Wort! Es klingt, als wären es Kleinigkeiten, die wenig bewirken. Aber wer weiß, was aus genau diesen Kleinigkeiten entstehen kann?

3. Akzeptiere den Schmerz als Teil deines Prozesses. Stell dir einfach vor, Mut ist ein Muskel, den es immer wieder zu trainieren gilt. Gehst du zum Training ins Fitnessstudio, führen Schmerzen, durch die du dich durchkämpfst, dazu, dass deine Muskeln wachsen. Muskelkater ist schließlich auch ein Zeichen für einen Reiz, der etwas bewirkt hat. Am Ende gehören die schmerzhaften Zeiten aber genauso zum Leben dazu, wie die guten Zeiten.

Wenn du Erfolg in deinem Leben anziehen möchtest, musst du die richtigen Entscheidungen treffen. Die richtigen Entscheidungen für dich. Richtige Entscheidungen sind die Folge von Erfahrungen. Erfahrungen sammeln wir, indem auch mal etwas schiefgelaufen ist und wir die falsche Entscheidung getroffen haben und das ist oft eben auch mit Schmerz verbunden. Natürlich gefällt es uns nicht, wenn es wehtut, aber die Bewertung dieser Situation ist eben auch nur eine bewusste Entscheidung. Ist es überhaupt negativ zu scheitern, oder ist es nicht doch nur ein Weg, den wir gefunden haben, der nicht funktioniert?

Was dir immer dabei helfen kann, weiter mutiger voranzuschreiten, ist ein positives Umfeld: Menschen, die dich nicht klein halten und sich damit in ihrer eigenen Komfortzone besonders groß fühlen. Du brauchst Menschen, mit denen du wachsen kannst. Je weiter du dich entwickelst, umso mehr musst du diese Miesmacher hinter dir lassen und Platz machen für die Menschen, die dich wirklich unterstützen.

Dieses bewusste Loslassen von Miesmachern und sturen Glaubenssätzen bewirkt deine eigene Veränderung. Du fühlst dich besser, deine Gesundheit verändert sich, deine Beziehung verbessert sich, deine Außenwirkung verbessert sich und natürlich verbessert sich auch deine Fähigkeit, mutig zu handeln.

Also los geht’s: Lebe mutig!

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