Angst vor der (Video-) Bühne?

Wie aus Angst Respekt wird, du sie annimmst und vermeintliche Fehler als Chance sehen kannst

Du sollst plötzlich Videos drehen, weil die Digitalisierung voranschreitet oder für deinen Chef einen (Online-) Vortrag übernehmen?

Bei dir bilden sich alleine bei diesen Vorstellungen schon Schweißperlen auf der Stirn und du möchtest das auf keinen Fall! Dennoch ist es unumgänglich, denn die Digitalisierung wird einfach nicht mehr verschwinden.

Du bist gut vorbereitet

Das ist schon mal die Grundvoraussetzung. Du bist dir sicher bei allem, was du sagen möchtest, die Technik ist gecheckt, du hast geübt und jetzt ist der Moment gekommen, in dem das Kameralicht angeht.
Und dann geht der Gedankenkreisel los: „Was ist, wenn das Video, das ich aufnehme plötzlich durch die Social Media viral geht? Sprechen meine Kollegen hinter meinem Rücken? Was ist, wenn ich etwas vergesse? Wenn ich mich verhasple, wenn ich ein Salatblatt zwischen den Zähnen habe und es einfach nicht merke?

Du bist nicht allein!

Als erstes möchte ich Dir sagen: Du bist nicht allein. Ich kenne in meinem professionellen Künstlerumfeld Kolleg/innen, die sich, bevor sie auf die Bühne gehen wirklich vor Übelkeit verstecken oder noch Schlimmeres durchleben müssen. Und auch ich bin nervös vor Auftritten. Noch nach 30 Jahren auf der Bühne.

Atme und visualisiere

Wenn du das Gefühl hast, durchzudrehen, such dir eine ruhige Ecke, in der dich niemand sieht und stell dich aufrecht locker hin (Knie leicht gebeugt). Schließe die Augen und atme. Durch deinen ganzen Körper, in die einzelnen Körperteile. Den linken Arm, dann den rechten, die Hüfte, die Beine bis zu den Füßen. Langsame und tiefe Atemzüge. Und am Ende lässt du dir große und kräftige Wurzeln durch die Füße in den Boden wachsen. Das erdet dich und gibt dir Kraft.

Außerdem visualisiere. Stell dir vor, wie du den „Stolperer“ weglächelst, was auch immer passieren kann. Denk daran, niemand außer dir kennt deinen Text und deinen Ablauf. Und wenn es doch mal passiert, dann gehe offen damit um.

„Fehler“ als Chance

Einer meiner Klienten hat aufgrund eines vermeintlichen Fehlers, mit welchem er, trotz seiner Nervosität locker umgegangen ist, den größten Applaus seines Lebens erfahren dürfen. Er hat ihn „einfach“ eingebaut und es stellte sich hinterher heraus, dass dieser vermeintliche „Fehler“ als Teil einer Inszenierung gesehen wurde. Und daran erinnerten sich die Zuschauer auch noch ein Jahr später.
Du hast die Wahl

Entscheide dich bewusst im Vorfeld, ob du in Panik verfallen möchtest oder in dem Moment, in dem vielleicht die Angst anfängt, dir die Waden hochzukriechen, du sie wegatmest oder sie dir den Atem rauben soll. Denn du hast immer eine Wahl.
Und der Moment, den du dir nimmst, um zu entscheiden, kommt nur dir lange vor. Deine Zuschauer werden diesen Moment nicht einmal merken.

Cookie Einstellungen

Diese Website verwendet Cookies, um die bestmögliche Funktionalität zu gewährleisten. Weiterlesen

Akzeptiere alle CookiesSpeichern