Bist Du Dir Deiner bewusst?
Martin ist ein erfahrener Redner. Aber irgendwas stört ihn selbst an seinen Vorträgen. Sie sind ihm zu glatt, und er wünscht sich ein bisschen mehr Abwechslung. Was genau es ist, kann er nicht betiteln. Deshalb kommt er zu mir ins Coaching. Und wir finden schnell heraus: er ist sich seiner Wirkung nicht bewusst.
Jeder Moment hat eine Wirkung
Du betrittst einen Raum und sofort wirkst Du. Deine Körpersprache, Deine Stimme, Deine Kleidung, Dein Auftritt. Aber wusstest Du, dass Du auf all das Einfluss nehmen kannst? Dass Du eine Wahl hast, wie Du wirken möchtest?
Martin hat alles, was man braucht, um tolle Vorträge zu halten. Er bereitet sich gut vor, kennt seine Inhalte, macht tolles Storytelling, hat seine Reden immer laut geübt und sich Gedanken zur Performance gemacht.
Und dennoch ist da etwas, das ihn stört, denn die Vorträge kommen nicht so an, wie er es sich wünscht. Sie haben nicht die Wirkung, die er damit erzielen möchte. Denn er weiß gar nicht, wie er wirken möchte. Darüber hat Martin sich noch nie Gedanken gemacht. Natürlich ist er Experte auf seinem Gebiet. Er kennt seine Produkte in- und auswendig. Aber die eigene Wirkung analysieren?
Als erstes schauen wir, wie Martin wahrgenommen werden möchte und arbeiten gemeinsam an seiner »Wirkungsfigur«, wie ich das nenne. Da stehen schnell solche Begriffe wie professionell, freundlich, empathisch, humorvoll. Aber was genau bedeuten das? Solche Begriffe sind schnell gesagt, aber wann wirkt denn jemand beispielsweise humorvoll.
Schnell stellen wir fest, dass sich die Begriffe humorvoll und professionell in Martins Welt widersprechen. Also suchen wir nach Beispielen, in denen jemand in der Öffentlichkeit sowohl hochprofessionell als auch humorvoll ist. Und das ist nicht nur bei Comédiens so, sondern da gibt es auch in der Redner- und Businesswelt einige Beispiele. Vor kurzem durfte ich beispielsweise Frank Busemann wiederholt als Redner erleben, seines Zeichens Olympiamedaillengewinner im Zehnkampf. Hochprofessionell in seiner Sportkarriere mit allen Höhen und Tiefen, hochprofessionell als Redner und dazu noch eine große Prise Humor und auch noch Selbstironie, was ich besonders mag. Aber auch das ist entscheidend. Das ist meine Art des Humors.
Meine Wirkung ist nicht gleich Deine Wirkung
Damit kommen wir zu einem wichtigen Faktor. Nur, weil ich etwas als humorvoll empfinde, muss Martin das nicht tun. Deshalb schauen wir ganz genau, wen Martin als humorvoll und professionell empfindet und was diese Person ausmacht. Und dabei geht es nicht darum, diese Person dann zu kopieren, sondern für Martin die Wirkung herauszufinden, die ganz individuell zu ihm passt.
Klarheit ist der Schlüssel zum Glück
Aber warum jetzt das Ganze? Weil die innere Wirkung die äußere Wirkung bedingt. Je klarer ich mir darüber bin, wie ich wirken möchte, desto klarer überträgt sich das auf meine Körpersprache. Die Körpersprache ist der wichtigste sogenannte Wirkungsfaktor neben Stimme und Inhalt. Wir entscheiden innerhalb von Sekunden, wie eine Person auf uns wirkt. Das geht von hängenden Schultern über ein breites Grinsen. Wie schnell scrollst Du bei einem Video im Internet weiter, wenn die Person Dir nicht auf den ersten Blick sympathisch ist?
Du hast die Wahl
Das Entscheidende ist: Du hast die Wahl. Möchtest Du Dich in der Ecke verstecken und am liebsten nicht gesehen werden oder Menschen mit Deinem Auftritt begeistern?
Achtung: Allein das Wort begeistern kann schon wieder für Dich eine andere Bedeutung haben als für mich. Wähle also Deine Wirkung mit Bedacht. Dann wirst Du Dir Deiner Selbst bewusst und strahlst Selbstbewusstsein aus. Und somit nimmt Deine innere Haltung direkten Einfluss auf die äußere Haltung.
Martin fühlt sich heute bei seinen Vorträgen viel wohler, denn er überprüft seine Wirkung vor jedem Auftritt und passt sie an sein Thema und das Zielpublikum an. Und am Ende ist nicht nur er begeistert, sondern auch sein Publikum.