Das Blackout-Whitepaper
Ein Blackout ist das persönliche Horrorszenario vieler Redner. Doch die wenigsten Blackouts verderben tatsächlich die Rede. Wer vorbereitet ist, muss einen Aussetzer nicht mehr fürchten – und kann im besten Fall sogar noch einen Vorteil daraus ziehen. Hier sind drei Möglichkeiten, wie Sie reagieren können, wenn es Sie wirklich mal erwischt.
Notfall-Strategie 1: Den Blackout als Pause inszenieren
Ob Sie es glauben oder nicht: Sie haben viel Zeit, um auf einen Blackout zu reagieren. Das Publikum dagegen gerade nichts anders vor. Eine Unterbrechung von bis zu drei Sekunden wird nicht einmal als Aussetzer wahrgenommen, sondern als wirkungsvoller Akzent. Kleine Pausen sind der Freund des Redners – und drei Sekunden sind länger, als man meint. Schauen Sie ins Publikum, denken Sie nach und machen Sie ungerührt weiter, wenn Sie den Faden wiederfinden.
Notfall-Strategie 2: Aufs Kurzzeitgedächtnis zurückgreifen
Wenn der rote Faden auch nach dieser kurzen Pause nicht wiederkommen will, greifen Sie auf Ihr Kurzzeitgedächtnis zurück. Das ist von Emotionen wie Angst oder Sorge nämlich weitgehend unbeeinflusst. Es weiß noch, was Sie Ihren Zuhörern bisher erzählt haben. Nutzen Sie diesen Umstand für eine kleine Zusammenfassung: »Noch einmal die drei wichtigsten Punkte bisher.“ Zum einen wird auch bei dieser Methode der Blackout im besten Fall gar nicht als solcher wahrgenommen. Zum anderen führt die Wiederholung meistens dazu, dass du deinen roten Faden wiederfindest.
Notfall-Strategie 3: Mit Humor Sympathie-Punkte sammeln
Wenn auch die kleine Schleife nichts nützt, bleibt immer noch Humor. Legen Sie sich eine witzige Bemerkung zurecht, die Sie sympathisch wirken lässt.« Selbstironie kommt fast immer gut. Phil Cass beispielsweise sagte mal nach einigen Sekunden Stille, weil er nicht weiterwusste: »Pst! Gott spricht zu mir!« Auch Terry Paulson hatte einen Spruch parat: »Manchmal bedeutet Schweigen sehr viel … aber nicht dieses Mal.« Als Tony King einmal den Faden verloren hatte, fragte er die Zuhörer einfach: »Hat jemand Notizen gemacht?«