Faszination der digitalen Geschäftswelt
Wir stellen den erst 32-Jährigen innovativen Manager und seine ungewöhnliche Karriere vor, die nicht nur geradeaus, aber immer steil nach oben ging.
Er ist Unternehmer, Bestsellerautor, Coach und Europas führender E-Commerce-Berater: Fabian Siegler aus Speyer. Rund zwei Millionen Zugriffe auf seine YouTube-Videos und Podcasts belegen neben seinen auflagenstarken Fachbüchern die Wertigkeit seiner Expertise. Ob Amazon, Shopify, Oberlo oder der individuelle Onlineshop: Der Pfälzer weiß wie das Handelsgeschäft im Internet erfolgreich wird. Deutschlands ehemals jüngster eBay-Powerseller und Amazon-Profi hat eine Expertise, die alles rockt und so heißt auch sein Kernunternehmen: »Expertiserocks!« Von langer Hand geplant und akribisch durchdacht ist sein aktuelles Ziel nichts Geringeres als die Revolutionierung des internationalen Dropshipping-Markts.
Fabin Siegler wusste schon mit 15, was er werden wollte: Verkäufer. Sein Vater führte einen kleinen Friseursalon, seine Mutter eine Agentur für Anzeigenkampagnen im Print- und Internetmarkt. Leistungen oder Produkte zu verkaufen war demnach kein fremdes Terrain für den blonden Teenager aus Speyer. Insbesondere der unermesslich erscheinende Internetkosmos übte einen speziellen Reiz auf ihn aus. Er ahnte, dass sich in der unendlichen Weite des digitalen Universums nicht nur alles verkaufen ließe, sondern sogar in enormen Mengen. Zumal man 365 Tage im Jahr täglich 24 Stunden Kunden aus aller Welt bediente, was sich ein Kaufmann mit stationärem Warenhaus kaum leisten konnte.
Das war anno 2004, als sich eBay nach dem Kauf des Berliner Online-Auktionshaus »Alando« auch in Deutschland zum Marktführer im »E-Commerce Market« entwickelte und »Amazon« trotz wachsender Sortimente noch als weltgrößter Buchhandel galt. Der OTTO Versand verlagerte seine Angebote ebenfalls ins Internet, wobei der Print-Katalog des Unternehmens erst 2018 eingestellt wurde.
Die digitale Geschäftswelt faszinierte den jungen Pfälzer und mit 16 stand sein Ziel fest: Er würde Powerseller bei eBay werden. Noch ohne eigene Strategie bemühte er sich in seiner Ausbildungszeit zum Einzelhandelskaufmann redlich darum, seinen Chef vom Internethandel zu überzeugen. Doch das Oberhaupt eines alteingesessenen »Alles fürs Baby-Fachgeschäfts« konnte mit dem modernen Kram nichts anfangen. Ihm fehlte die Vorstellungskraft, wie sehr der Onlinehandel die gesamte Geschäftswelt verändern würde. Kurzerhand und im Effekt unbedacht eröffnete Fabian als seinerzeit jüngster Händler einen Shop mit den gleichen Produktserien, die sein Ausbildungsbetrieb stationär anbot. Fabians eBay – Unternehmung blieb natürlich kein Geheimnis. Sein Chef reagierte entsetzt und das Ausbildungsverhältnis fand ein jähes Ende.
Eine neue Lehrstelle musste gefunden werden. Das Dilemma löste der Vater seines damals besten Freundes. In seinem florierenden Fahrrad-Geschäft konnte Fabian seine Lehre fortführen und als ausgebildeter Einzelhandelskaufmann abschließen. Doch das war es nicht allein, was den »Altunternehmer« mit seinem Auszubildenden verband: Zusammen mit dem Sohn des Inhabers baute Fabian das Onlinegeschäft mit Fahrrädern und Zubehör auf. Mit seinem Kumpel erledigte er alles, was erforderlich war: Vom Produktfoto bis zur Auswahl der Experten für Programmierungen hatten die Jungs alles im Griff und der Chef ließ ihnen freie Hand. Das Vertrauen zahlte sich aus. Zeitnah florierte der Onlinehandel parallel zu seinem üppig ausgestatteten Ladenlokal im Herzen Speyers.
Nun forcierte Fabian sein eBay-Angebot. Stetig ergänzt wuchs der »Baby Shop« zu einem der umsatzstärksten Läden im Portal. Weitere Mitarbeitende wurden nötig, um die 300 bis 500 Bestellungen pro Tag abzuarbeiten, die Logistik zu leisten, das Bestellmanagement im Griff zu haben und alle Rücksendungen zu verarbeiten. Fabian Siegler erreichte sein Ziel und wurde eBay- Powerseller. Ein florierendes Geschäft, das vermutlich noch Jahre so famos weitergelaufen wäre. Doch es kam anders.
»Amazon zog durch eine hervorragende Webstruktur an dem bisherigen Marktführer eBay vorbei«, erinnert sich Fabian. »Ich wechselte also zu Amazon und in den Folgejahren stiegen die Bestellrate und damit auch der Umsatz in bemerkenswerte Höhen. Von dort oben kann man aber den Überblick verlieren, wenn die strukturelle Basis fehlt. Ich hatte kein richtiges Warenwirtschaftssystem und allein der Versand mit Beschaffung der Kartonagen, Einhaltung der Lieferzeiten bei gleichzeitiger Bestellung für die eigene, ständig größer werdende Lagerhaltung brachte mich an die Grenzen des Machbaren«.
Der Absturz
»Im Herbst 2012 kamen wir ins Trudeln und lieferten nicht fristgerecht. Damit brockte ich mir die ersten negativen Bewertungen ein und orderte anschließend Artikel containerweise für das Weihnachtsgeschäft. Während sich die Waren bei Eis und Schnee im Hof stapelten, kämpften wir drinnen mit vier bis fünftausend Bestellungen pro Tag auf verloren Posten«, erklärt Fabian. Sein Unternehmen kollabierte. Das bittere Ende war die Insolvenz im Frühjahr 2013.
Ein neuer Aufstieg
Für Fabian Siegler war es zugleich ein neuer Anfang, der in der Agentur seiner Mutter begann. Internet-Marketing mit expliziten Anpassungen für Zielgruppen und Endgeräten waren zum Leistungsschwerpunkt der Firma geworden. Hier konnte Fabian sein Wissen einbringen und entwickelte Innovationen, die sowohl in den Agenturablauf einflossen als auch in sein neues zukünftiges Geschäftsfeld rund ums »Dropshipping«. Der moderne Begriff steht für eine nahezu 150 Jahre alte Handelsform namens »Streckengeschäft«. Ein Händler verkauft eine Ware, ohne sie selbst auf Lager zu haben. Der Artikel wird beim Hersteller geordert und von dort direkt an den Kunden geliefert.
»Das Bild von den Unmengen bestellter Produkte, die wir nicht wegarbeiten konnten, ließ mich nicht los«, erinnert sich der Jungunternehmer. »Dropshipping war die Lösung. Das Netz sprudelte nur so über von Heilsmeldungen und Reichtum in wenigen Monaten ohne große Kosten«, erklärt der Expertiserocks-Chef. »Die noch heute verlautbarten Botschaften von schnellen Riesenumsätzen entbehren aber jeglicher Grundlage, abgesehen von vielleicht zwei oder drei Pionieren und einigen originellen Verkaufsideen in interessanten Marktnischen. Denn Shopify oder andere Programme kosten Geld. Der Shop alleine bringt jedoch nicht einen Euro Umsatz. Ganz so simpel wie es immer dargestellt wurde und wird, ist es also nicht. Also beschäftigte mich die Frage, wie man Dropshipping komfortabler gestalten könnte. Letztendlich ist es relevant, willige Hersteller und Lieferanten zu kennen, die mitmachen und ein Dropshipping-Geschäft sollte mit eBay, Amazon, Zalando und anderen Marktplätzen uneingeschränkt kompatibel sein. Das Herzstück eines jeden Shops ist jedoch das Warenwirtschaftsprogramm, das im Hintergrund alle unerlässlichen Arbeitsgänge präzise erledigt. Und das sind ja nicht nur die Bestell- und Versandabläufe, sondern auch die Buchhaltung mit Berücksichtigung verschiedener Steuern und vieles mehr.
Mit Jasmin Hoffman als Geschäftsführerin erarbeitet der Sachverständige mit einem exzellenten Entwicklerteam zwei international kompatible Programme der Superlative im modernen Streckengeschäft: Das Shopsystem »Droptienda« und die Warenwirtschaftssoftware »Dropmatix«. Zur Erleichterung des Einstiegs ins digitale Geschäftsleben bietet EXPERTISEROCKS eine große Anzahl von Lieferanten für das zukünftige Geschäft und eine Online- Bildungsstätte mit profundem Wissen rund um den Dropshipping-Handel.
Übrigens: Bei EXPERTISEROCKS ist China »out« und Europa »in«! Ohne Alibaba & Co vermeidet man schon von vornherein jede Menge eklatanter Probleme. Empfehlenswert zum Thema: Sieglers aktuelles Buch »Finanzielle Freiheit mit Dropshipping«. Der Sachverständige weiß wie es geht. Übrigens reiht sich sein neuestes Fachbuch in eine beachtenswerte Serie von Publikationen ein, die 2017 mit dem Ratgeber »Einfach Amazon« begann.